Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer das System der "Government Grants" erfunden hat? Wissen Sie, wie die beschleunigte Abschreibung entstanden ist? In unserer Reihe "Geschichte der Verwaltung" tauchen wir ein in die Mikrogeschichte der Verwaltung der 60er und 70er Jahre.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer das System der ZUSCHÜSSE erfunden hat? Wissen Sie, wie die beschleunigte Abschreibung entstanden ist? Und wer hat die föderalen Wohnungsprogramme beendet? Nichts ist faszinierender als die Geschichte der Verwaltung. Dieses Buch handelt davon, wie wir geworden sind, was wir sind. Es wirft einen Blick zurück auf eine administrative Ära:
In den 1960er Jahren haben viele westliche Staaten neue und scheinbar gewagte Ansätze zur Regierungsführung übernommen. Gemeinsam mit modernisierten sozialen und politischen Institutionen sollte die Politik effektiver alle Arten von Krisen vorhersagen, überwachen und bewältigen. Der US-Präsident Johnson startete ein ehrgeiziges inländisches Programm zur Bekämpfung von Armut und rassistischer Ungerechtigkeit namens Great Society, einschließlich dessen, was als Krieg gegen die Armut bekannt wurde. Die Amtseinführung von Ronald Reagan als Präsident markierte einen weiteren grundlegenden Wandel. Die neue Regierung setzte schnell ihre Ablehnung von groß angelegten, föderal finanzierten Programmen, insbesondere im sozialen Bereich, um, eine Strategie, die sie als »den Beast aushungern« bezeichnete.
Die umfassende Studie von Ariane Leendertz konzentriert sich auf ein grundlegendes und wenig geschätztes Element dieser Kritik am Staat: den Diskurs über Komplexität. Nach diesem Diskurs ist die soziale Welt viel zu kompliziert und unbeherrschbar, und staatliche Intervention wird daher immer zu unbeabsichtigten Folgen führen und die behandelten Probleme nur verschärfen. Der Glaube an die Fähigkeit des Staates, soziale Probleme zu lösen, erodiere seit den 1960er Jahren, behauptet sie. Leendertz bietet eine überzeugende Analyse der Transformation der Staatlichkeit und der Verbindungen zwischen neoliberaler Theorie und politischer Praxis.
Ariane Leendertz ist Historikerin und derzeit Mitglied des Forschungspersonals der Historischen Kommission München. Sie war zuvor Leiterin der Forschungsgruppe zur Ökonomisierung des Sozialen und zur Geschichte der Komplexität am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. (Text vom Verlag: https://www.hamburger-edition.de/fileadmin/user_upload/Hamburger_Edition/Foreign_rights/HamburgerEdition_ForeignRights_NewTitles_2022.2a.pdf ).
Frank Fabel, CPA, ACA, MA wird das Buch überprüfen, das bisher nur auf Deutsch existiert.
Es scheint, als ob die Erschöpfung des Staates auch eine Erschöpfung von Konzepten war. Aber dieses Buch ist voller origineller methodologischer Ideen.